Wie verkehrt die Welt, das Empfinden vom ethischen Handeln mit der Natur der Grossverteiler wie Coop , Denner und Migros hierzulande ist, sehe ich jeweils vor Weihnachten oder Ostern, wenn die Samikläuse im Oktober und der Osterhasen mich im Januar anlachen.Kommt hinzu, dass jedes Jahr 1000000 Hühner nur für Ostern gezüchtet werden, damit sie (Oster-) Eier legen, danach werden sie vergast.
Jetzt ist es an der Zeit, sich als Konsument eine andere Richtschnur als nur den billigen Preis anzulegen, dachte ich mir und so entdeckte ich FARMY.CH.
Gerade in der Agglomeration und den Städten ist beim raschen Verschwinden von Landwirtschaftsbetrieben in diesem Land der nächste Biobauernhof weit entfernt, aber der Computer nah.
FARMY.CH ist ein Hofladen oder Stand wie man ihn von der Landstrasse mit Schildern oder vom Markt kennt, nun ist er im digitalen Netz für jeden rasch erreichbar. Auf der Internetseite gibt es vom Gemüsebauern aus Kerzers Salat, der Käse kommt aus Hinwil, die Beeren aus Noflen, das Poulet aus Dietikon usw.
Alle diese Landwirt pflanzen nach biologischen Kriterien und verantwortungsvoll an und sie zeigen ihr Gesicht auf der Internetseite, haben eine Adresse und leben bis auf wenige Ausnahmen in der Schweiz.
Die 2013 entstande Idee FARMY.CH von Tobias Schubert und Roman Hartmann aus Zürich liefert die Produkte, einzeln oder als praktische Tasche für Allein- oder Paarhaushalte vor die Tür und ich habe es für Sie getestet.
Der Erfahrungsbericht:
Es ist Samstag 7.45 Uhr, es läutet, Die Vögel singen und im Morgenmantel hole ich die Tasche Probierkorb Single für 39.– vor der Eingangstüre ab, Ein Kraussalat lacht mich schon an und der Duft von Brot steigt in die Nase. Auf den Küchentisch lege ich die zehn biologischen Produkte aus Zürich auf den Tisch und bei einer Tasse Kaffee mache ich mich an den Test.
Eier – die unterschiedlichen Grössen spielen keine Rolle, das Spiegelei ist schön gelb und mundet kräftig an.
Heidelbeeryoghurt – das ist für einen Yoghurt zu flüssig, aber das Drink ein Traum.
Brot – stammt von John Baker aus Zürich – der Duft und die Nüsse verbreiten sich im Zimmer und machen gute Laune
Himbeerkonfitüre – wenig Zucker, sehr lecker auch zwischendurch
Milch – naturbelassen steht gross auf dem Glas, Lange ist es her, dass ich keine uperisierte Milch mehr getrunken habe, ich muss mich an den Geschmack gewöhnen.
Avocadozauber- veganer Brotaufstrich- sehr speziell, etwas fettig
Meerettich – Soyanada ist der Hersteller und als Brotaufstrich sehr lecker
Bio Pesto Berlauch – obwohl es noch keinen in der Natur gibt, erst in ein paar Wochen, ist dieser ein Jahr alte aus einem Betrieb aus Wetzikon gut gewürzt und schmeckt sehr gut.
weiter in der Tasche sind noch ein Pouletschenkel, etwas kleine Rübli und saftige Aepfel.
Fazit:
Egal was der Tag an Sorgen bringen wird, das Ausprobieren am Frühstückstisch all dieser regionalen Bioprodukte des FARMY.CH- Singleprobierkorbes war ein Erlebnis für die Sinne. Es erinnerte mich an die Besuche bei Grossmutter, die auch alles selber herstellte und jeder Bissen ein Herantasten an die Vielfalt der Natur war, Nun habe ich dank FARMY:CH es wieder erlebt und es war abwechslungsreich und stärkend.
FARMY.CH ist momentan stark auf den Raum Zürich fixiert; Dort kann man die Produkte an verschiedenen Abholstellen abholen. In der übrigen Schweiz werden sie zwei Tage nach der Bestellung geliefert für 19.90 und weniger.
Es wäre sicher lohnenswert, wenn noch andere Abholstellen in anderen Schweizer Städten hinzukämen, damit die Oekobilanz nicht durch die lange Anfahrt getrübt wird. Ausserdem ist FARMY:CH weiter interessiert mit Bauern, die das Herz für die Natur und nicht das Geld an rechten Fleck haben, zusammenzuarbeiten.
Wer wieder mal auf der Zunge schmecken will, was auf der Schweizer Erde an gesunden Nahrungsprodukten wächst, bestellt bei FARMY.CH. En Guete!