Juicen leicht gemacht dank HeyLife – der Test

An einem Sonntag wie heute geht niemand zur Kirche, aber jeder glaubt an das, was er eigenmächtig verändern kann. Das Essen ist die neue Religion in einer Gesellschaft, wo jeder im immer härter werdenden Ueberlebenskampf, schauen muss, wie er ein Gleichgewicht zwischen Stress und Gesundheit erlangt.


Kaltpressung von Gemüse und Obst-Juicen

Zum ersten Mal bin ich durch den Film „Fat, Sick and nearly dead“ auf das Wort Kaltpressung gestossen. Der Australier Joe Cross war ein durch Medikamente, Uebergewicht und Krankheiten belasteter Mann, der dank der Saftpressung von Gemüsen und Früchten und dem Verzicht von Fleisch und Kaffee wieder gesund wurde und nun als Guru der „Jucien“-Bewegung durch die Welt reist.

Hey Life mit Sitz in Zürich hat sich dem Trend der gesunden Ernährung von rohem, frischem und grünem Gemüse und Früchten angenommen und bietet dank zweifacher Kaltpressung eine  Reihe von 400 ml Petflaschen dieser 100% Nahrung ohne Pastierung an. Die Vitamie können übers Internet unter http://www.heylife.ch bestellt werden und ich habe einen Selbstversuch gemacht und an mir getestet ob der Solgan „feel better, live better“ wirklich was bringt.


Das Experiment:

Es ist 7.30 Uhr der Postbote läutet und ich hole im Morgenmantel ein silbernes Paket ab, das mir dank 20 Franken Porto in einer grauen Kühltasche sechs frischgepresste Säfte, die ich vorher für einen stolzen Preis von 65 Franken im Internet ausgewählt habe, an den Morgentisch liefert.

Ich drucke noch rasch das pdf aus, wo Tipps für den Safttag draufstehen, wie dass ich nach dem Aufstehen einen frisch gepressten Limettensaft  mit frischem Wasser trinken soll.

Almond Mylk

Auf der Vorderseite der 400ml Petflasche steht die Zusammensetzung der Kaltpressung und ich greife mir einen flüssigen Saft mit 17% Mandeln. Auf der Zunge schmeckt die rohe Vanille mehr als die Mandeln, sonst ist recht viel Wasser, einiges Meersalz und Agave dabei.

8.30 Uhr

Das Hungergefühl bleibt. Ich trinke zur Morgenpresse wie ans Herz gelegt Grüntee nie Kaffee. Etwas Kopfschmerzen habe ich und müde fühle ich mich , also lege ich mich hin und mir wird bewusst, ein Safttag ist ein Tag der Ruhe und des Innehaltens und Ueberlegens und Spürens, wie und was der Körper einem sagen will, grosse Leistungen liegen nicht drin.

12.30 Uhr

Mood Booster ist ein Gemisch aus Randen, roter Apfel, Minze, Zitrone und Orange. Ich mag den Minzegeschmack, der mir schon beim Oeffnen der Falsche in die Nase steigt, doch mir fehlt das Beissen. Also werde ich schwach und kaue noch einige Blaubeeren, langsam heizt sich der Körper auf. Bei soviel Säften trinken, heisst es auch viel Wasser lassen.

Die Reihenfolge der Einnahme der Säfte ist egal, wichtig ist mir, dass ich alle zwei Stunden eine Flasche trinke, sonst kommt der Hunger und das Schwindelgefühl.

15.00 Uhr

Tatsächlich ich fühle mich sauwohl, habe gerade ChiaGlow genossen, eine Mischung aus Karotte, Orange, Birne, Ingwer, Zitrone, Randen und Chia Samen. Der etwas scharfe Geschmack und zwischendurch ein kleines Stücken Randen haben mir besonders geschmeckt. Der Körper reagiert auf die vielen Vitamine und Nährstoffe und er fängt an, Schadstoffe über die Zunge oder Schweiss abzusondern. Ist das der Beginn eines veganen Lebens, frage ich mich?

17.30 Uhr

Im beigelegten Prospekt sagt Heylife, dass sie die Nahrung nie erhitzt und so die wichtigen Nährstoffe schützt, auch würden alle Zutaten der Säfte aus Region Zürich stammen, seien Bio-Qualität. Ich trinke Gahelnut Mylk. Zuerst muss ich die Petflasche sehr schütteln, damit 13% Haselnüsse, der rote Kakkao sich mit dem Wasser vermischen. Dieser Drink hat mir zuviel Wasser und ich denke an das Knappern der Haselnüsse im Herbst.

19.00 Uhr

Jetzt wird es richtig grün mit einem Extra Virgin Drink, der aus Gurke, Krautstielen und Birne besteht, wieder mit viel Wasser gemischt ist, was mich stört. Auch fehlt mir auf der Flasche, die genaue Mengenangabe des Gemüses.

In zwei Stunden wird es den letzten Drink geben. Dann muss ich bis zum Schlafen gehen nichts mehr zu mir nehmen. Morgen wird sich zeigen, wie der Körper nach einen Tag mit soviel flüssiger Nahrung auf die feste reagiert. Ich solle ihn langsam daran gewöhnen, wurde mir gesagt.

Fazit: Man ist, was man isst

Während unsere Grosseltern viel Geld fürs Essen ausgaben, geben wir zuviel fürs Wohnen aus. Viele Zivilisationskrankheiten sind durch schlechte Nahrung entstanden und weil wir der Nahrung zu wenig Zeit und Aufmerksamkeit schenken. Ein Safttag kann viel Neues in Gang bringen.

Ein Safttag mit Heylife ist ein kostspieliges Unterfangen.Das Unternehmen sollte noch mehr Ableger im Land suchen, damit das Porto gestrichen werden kann.Um Geld zu sparen bei der Bestellung gibt das Unternehmen Gruppenrabatte und Firmentarife

Säfte sind natürliche Lebenskraft und die Heylife Produkte halten, was sie versprechen. Naturbelassen, pur, roh so sind die Säfte, deren Zutaten für den Einzelnen zu teuer wären einzukaufen.

Saft alleine macht nicht glücklich, aber ein Safttag regt zum Umdenken an, um sich wieder mal bewusst zu werden, dass man nur einen Körper in diesem Leben zur Verfügung hat und den sollten wir nicht so behandeln wie die moderne Zivilisation die Natur behandelt.

Menschen, die ihr Leben heiter und mit Zuversicht gestalten, sind auch glücklicher und man ist,was man isst.

HEY Life 

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Der Bündner Rapper Chris Bluemoon rappt gegen die Steine der Welt

Der Kanton Graubünden hat momentan eigentlich nur einen Star zu bieten, das ist der Autor Arno Camenisch, der und dessen Wort um die ganze Welt reist. In den anderen Sparten der Kultur tut sich zwar regional vieles, aber vieles bleibt in der Provinz stecken. Eines dieser Projekte aus der Sparte Musik ist das zweite Album des Rappers Chris Bluemoon aus Domat Ems. „Dunkelblau“ nennt es sich und bietet eine Mischung aus Hip Hop Melodien und aussagekräftigen Reimen. Es verdient ein Reinhören, den bereits das Intro ist der Hammer:

Man braucht Musik, um nicht zu vergessen, dass es Orte gibt auf der Welt, die nicht aus Stein sind.

Nach deinem Debut vor zwei Jahren warst du neben deiner Arbeit sehr aktiv und veröffentlichst nun deine zweite Scheibe“Dunkelblau“. Auf dem Cover hälst du ein dunkelblaues Herz in den Händen. Was bedeutet der Titel für dich und um was geht es auf den Album?

Chris Bluemoon: Das Cover mit dem dunkelblauen Herz symbolisiert für mich eine gewisse Melancholie, welche meine Lyrik schon immer durchströmt. Es ist ausserdem mein persönlichstes Werk bisher, in das ich am meisten Zeit, Herzblut, Geld und Liebe investiert habe. Eine Herzensangelegenheit eben.

Rap ist im Gegensatz zum Rest der Schweiz im Graubünden eine aussterbende Art. Warum ist Rap bei euch so beliebt und wie unterscheidet sich der traditionelle Rap von deiner Schöpfung Storytelling Rap?

Chris Bluemoon: Rap ist keine aussterbende Art denke ich. Seit die Sendung Joiz in the hood auf Sendung gegangen ist, kommt Rapmusik sogar schon bei einem Mainstreampublikum an. Allgemein unterscheidet sich mein Rap extrem vom Gangsterrap, da ich eher meine Geschichten erzählen möchte und nicht batteln will. Was ich mit dem Lied „Ussterbendi Art“ ansprechen wollte sind die Castingshowteilnehmer, welche auf schnelle 15 Minuten Fame aus sind. Ich bin da eher so der schaffende Künstler. Kunst wegen der Kunst, nicht wegen des Geldes.

Du bist ein begnadeter Reimer und diese drei Song stechen von den 19 Tracks auf dem Album hervor: Kannst du etwas über ihre Entstehung, Aussagen und Bearbeitung sagen: 

Insomia, Bock uf Rap und immer nonid gfunda?

Chris Bluemoon: Danke für das Kompliment. Ich denke jedes Lied meiner neuen CD hat ein Eigenleben und wirklich Lieder als Singles oder für Videoclips heraus zu picken, war nie eines meiner grössten Talente. Das wäre wie man bei fünf Kindern zu einem sagt: „Du bist mein Lieblingskind.“ Für mich ist jeder Song auf der CD essentiel, denn nur durch alle Lieder, ergibt sich ein, in diesem Falle, dunkelblauer Faden. Ich schicke jedes meiner Lieder in die Welt und bin gespannt, was es alles erleben wird. Entstanden ist die CD innerhalb von zwei Jahren, gemeinsam mit meinen Produzenten Geesbeatz und D-Beatz im QR7000-Studio in Chur. Gemischt und gemastert wurden die Tracks dann von Lou Geniuz. Die Texte wurden zu einem grossen Anteil in den Ferien auf den Malediven oder im Zug unterwegs geschrieben. Ja die Schlaflosigkeit ist für mich ein wichtiger Bestandteil meiner Kunst. Bock uf Rap habe ich immer und immer noch nicht ganz gefunden habe ich mich auch noch nicht. Wäre ja komisch, wenn ich mit 27 schon alles über die Welt wüsste und nicht weiter nach dem Sinn des Lebens forschen würde. Das Ende der Suche ist das Ende des Weges. Doch ich will hier eigentlich gar nicht zu viel verraten, ich bin eher der Mensch, der die Leute selbst interpretieren lässt. Schöner ist es für mich, Denkanstösse zu geben, anstatt Richtungen.

Du arbeitest in der Logistik bei der Migros, bist verheiratet und lebst in der Provinz als über zwanzig Jähriger. Wo und wie unterscheidet sich der Chris privat vom Chris dem Rapper?


Chris Bluemoon: Für mich persönlich Chris privat und Chris der Rapper ein und die selbe Person. Ich habe da nie einen Strich da zwischen gezogen. Solange ich Musik mache bin ich.

Zum Schluss, etwas für die Freizeit. Welche Tipps hast du für einen Tagesausflug in deine Gegend?

Chris Bluemoon: Für mich persönlich ist das Prättigau im allgemeinen der schönste Fleck auf Erden. Was sicherlich auch ein kleines bisschen dran liegt, dass ich dort aufgewachsen bin.

Video zur neuen Singel “ Bock uf Rap

 

Blickfang Basel Designermesse

Wer Ikea und Interio satt hat, geht noch bis Sonntag 26.4 an die Blickfang -Designerausstellung im Messegelände Basel. 130 Designer zeigen aus den Bereichen Möbel, Mode, Schmuck wie sich Kunst und Alltagstauglichkeit vermischen und dank Ideen den Gegenständen etwas Besonderes verleihen.

Der Deutsche Raphale Much

aus Schramberg im Schwarzwald hatte als gelernter Schreiner eine Eingebung in Portugal und die stellte er nun her, indem er das Hart im Nehmen Naturmaterial Holz biegt zu einem besonderen Rahmen fürs Bike.

Nachdem Boote, Skates weg vom Plastik gehen, erhält dank Lumber Jack Bicycles auch beim Rad das Holz alles zusammen, fängt die Vibrationen und Stösse auf und ist ein Hingucker schlechthin.

It’s Lauber aus Basel ist Sabine Lauber

und sie ist eine der zahlreichen Vertreterinnen der Basler Kreativszene, die stark vertreten ist. Auf der Blickfang präsentiert sie Mode und Schmuck.

Arno Wolfs

Fantasie durchdringt den ganzen Alltag des Menschen und seine Ideen scheinen dem Basler nie auszugehen, wenn er inspiriert von Klassikern Lampen, Pantoffeln, Kerzenständer ein neues Kleid verleiht.

Den Niederländer Designer in vielen Bereichen widmet die Blickfang eine Sonderschau und die zeigt, dass die Hölländer gerne spielen mit Ideen, diese aber im Gegensatz zu den Italiernern sparsamer mit Farben und Pomp verzieren und so die Angst des Schweizers vor dem Aussergewöhnlichen mindern.

 

Die Midlifecrises einer Genferin – Paulo Coelhos Untreue

„Jeden Morgen, wenn ich die Augen zu einem neuen Tag öffne, wie man so schön sagt, möchte ich sie am liebsten gleich wieder schliessen und noch etwas weiterschlafen. Aber es hilft nichts, ich muss aufstehen.“

Dies sind die ersten Zeilen aus dem neuesten Werk namens „Untreue“ des 67-jährigen brasilianischen Schriftsteller Paulo Coelhos, der in Genf wohnt und schreibt.

Schreiben als Journalistin tut im Buch auch Linda bei der grössten Tageszeitung der Stadt Genf. Eine 31 Jahre alte Frau mit einem reichen Mann verheiratet, hat zwei Kindern und beschäftigt sich mit der Frage „War das alles?“ Die Spannung fehlt im Leben, im Beruf und auf ihrer Flucht vor der Langweile kokst sie, geht zum Schamanen und findet in der ehemaligen Jugendliebe einen Mann, mit dem sie ihren Ehemann betrügt. Sie kann die Affaire geheimhalten, aber nicht die innere Qual und die Schuldgefühle in der Ehe etwas geschworen zu haben „bis das der Tod uns scheidet“ was sie nun aufs Spiel setzt. Am Schluss hatte sie eine Liebelei, die ihre Suche nach Liebe nicht befriedigte und sie macht da weiter, wo sie hingehört als Mutter und Ehefrau in eine Familie.

Genf spielt im Roman als internationale Stadt einen wichtigen Punkt wie seine Orte, Politik,Medien, seine konservativen Leuten. Noch nie war die Schweiz so zentral im Werk Paulo Coelhos,der mit „Untreue“ weitere Millionen zu seinen 165 Millionen verkauften Bücher dazuzählen wird, aber sich auch den Vorwurf gefallen lassen muss, dass er ein sehr konstruktiertes Buch geschrieben hat über eine Frau, die an Depression leidet, aber die weibliche Sicht der Dinge vernachlässigte,  Alle Gedanken, Gefühle sind die eines Mannes, die Paulo Coelhos, der mit „Untreue“ einen Mix aus Erotik und Esoterik, Politik und Sex geschrieben hat, aber nie die Lebenshilfe in literarischer Form liefert, die der „Alchimist“ innehatte.

Ein persönliche Anmerkung: Als ich mein Buch „Ménage à trois“ veröffentlichte und dazu ein Video mit einem Ausschnitt davon, den ich filmisch gestaltete, schreib mir Paulo, das sei eine gute Idee gewesen und machte dann auf seiner Hp einen Hinweis, wo er Fans bat, Videos von seinen Texten zu machen. In meinem Buch gibt es eine Szene, wo eine Hauptfigur Fallschirm springen geht mit Unterstützung und zu Erkenntnissen kommt. Auch in Untreue findet sich eine ähnliche Schlussszene. Ich fühle mich geschmeichelt, behaupte aber nichts, stelle nur fest.

Depeche Mode meets Beethoven – Benjamin Richters „The Grand Momentum“

Klassik zu verkaufen, das hat auch der Geiger David Garrett lernen müssen, geht heutzutage nur, wenn man eine Prise Pop beimischt. Dann nennt sich das Ganze Klassik meets Pop und ist ein Spagat zugunst des Geldes.
Benjamin Richter hat Tattoos, weil er bisher in einer Rockband spielte als ein Deutscher Musiker, der gerne modische Frisuren trägt und nun eigene Wege geht, indem er den Satz von Viktor Hugo „Melancholie ist das Vergnügen, traurig sein“ gross unter sein Debut „Grand Momentum“ schreibt. Mit Vollbart und viel Leidenschaft präsentiert er darauf die Töne der schwarzweiss Tasten seines Klaviers und die Visionen Depeche Mode, Linkin Park mit Beethoven, Hans Zimmer und Ludovicio Einaudi zu verbinden. Die beeindruckende Umsetzung dieses Vorhabens ist ein facettenreiches Uebergreifen von Stilen zu Momenten voller Intensität wie im Kino. Benjamin Richters Liebe zum Klavier und das Gefühl für den Mix von Klassik und Rockpop ist auch dank der Zusammenarbeit mit Produzent Bernd Wendlandt (Silbermond, Glasperlenspiel, Faun) ein Gang durch Räume voller Seele, die die ganze Palette menschlicher Gefühle zulässt.
In den letzten zehn Jahren war Benjamin Richter in diversen Bands aus Rock, Pop und Metal (Krypteria, Butterfly Coma, Marc Terenzi, The Mercury Arc) weltweit unterwegs.

Er absolvierte ein Praktikum bei Hitproduzent Mousse T. und nahm als Produzent Platten mit Bands wie Emil Bulls, Moonspell und Caliban auf.
Nun hat er mit „Grand Momento“ diese Stationeb zwischen E- Musik und U-Musik zusammengefasst und nimmt den Hörer mit einem Album voller Höhepunkte, die noch lange nachklingen, gefangen als Musiker im musikalischen Grenzbereich.

Video Enjoy the Silence Sonata

Osterspaziergang mit dem Musiker Fougue

Fougue, du bist ein 23-jähriger Singer/Songwriter aus dem Greyerzerland, der mit der EP „Landscapes of my heart“ auf sich aufmerksam macht. Warum ein welscher Name für einen englischen Gesang?

Fougue ist kein Uebername sondern bedeuted Folen und eine Kollegin wählt ihn für mich aus, da Florian Berger zu wenig das ausdrückt, was ich vom Charakter bin. Eine Kraftwurzel, die wie ein junges Pferd noch ungezwungen ist, immer in Betrieb, manchmal zwischen tief traurig und fünf Minuten später wieder fröhlich. Auf der EP zeige ich mich auch introvertiert. Ich sang immer Englisch, Ans Französisch wage ich mich als Zweisprachiger erst jetzt mit dem Gesang ran.
 
 
Du kommst aus Hautville neben La Roche im Kanton Freiburg, wohnst nun in Bern-Bümpliz warum?
 
Ich mache hier eine Lehrerausbildung. Zwar startete ich meine Musikerlaufbahn vor Publikum in Freiburg mit der Blues Brothers Revival Band. Ich sass aber schon mit 3 Jahren am Klavier, liebe die Improvisation und habe mich zwölf Jahre am Klavier ausgebildet. Aber der Pop liegt mir neben dem Jazz und Klassik im Blut wie man auf der Ep hört.
Dein Neuseelandjahr als Sprachschüler war sehr einflussreich auf dich auch wegen Brithey Spears?
Ich war in Wellington, der Hauptstadt Neuseelands bei einer Familie mit Musikstudio und konnte neben der Sprach lernen mich musikalisch dort austoben. Dann kam Jason Blume für ein Songwriterworkshop in die Schule. Er schrieb ja „Oops I did it again“ und hat mir vieles von der Struktur des Komponierens beigebracht. Auch sonst lief in diesem Jahr sehr viel mit Musik und gab mir Selbstvertrauen.
 
Schokolade haben wir auf unserem Spaziergang durch Bern oft gesehen und gehört zu Ostern. Hast Du auch Laster?
Ich bin Perfektionist. Während andere Musiker bei der EP-entstehung Mittelmass gut fanden, hörte ich genauer hin und korrigierte, das mache ich auch anderswo, den ich will in der Kunst wie auf „Landscapes of my heart“ 100% geben und 100% mich sein, so kann ich mich auf der Bühne besser verkaufen.
 
 
 
Neben der Musik greifst du gerne zum Pinsel?
Ich liebe es mich auszudrücken und Malen ist für mich auch eine Art Therapie, wenn es mir nicht gut geht. Ich zeige bei meinen Auftritten auch Bilder von mir und habe das Cover der EP gestaltet.

Das Wochenende steht bevor, welche Tipps hast du für ein perfektes im Greyerz oder Bern?

Das Greyerz hat ja eine tolle Landschaft und ich gehe gerne auf einer der zwahlreichen Berge wandern oder noch lieber an den Greyerzersee vor dem Haus baden, das Picknick am Strand darf nicht fehlen wie der Besuch des Glacestandes in Bulle.
In Bern fahre ich immer Rad, male und koche extrem gerne für meine Freunde oder besuche das Kino.
 
 

Die Ostergeschichte aus Mallorca

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„Nein, das kann nicht sein!“, dachte ich mir, als der Zeiger der Kirchenuhr fünf vor zwölf Uhr stehen blieb und die Glocken fünf Minuten später im Glockenturm Mittag schlugen. Sie waren neben den beiden Radfahrerinnen und mir, die einzigen Stimmen auf diesem Vorplatz, allen anderen Mallorquiner war es schon zu heiss und sie schwatzten und gestikulierten in der Bar, neben dem Dorfpolizisten, der aussah wie Ricky Martin in Uniform. Das ich ihn bald wiedertreffen würde, sogar sehr bald, ahnte keiner von uns dreien als wir die Räder bestiegen und gemächlich aus dem Dorf fuhren. Keine fünf Minuten später überholten uns die „Schnellen“, sechs Veloprofis und heute noch ein siebter, ein deutscher Arzt, der heute mal zu ihnen gewechselt hatte, weil wir „Langsamen“ mehr Kaffeeklatsch auf Rädern veranstalteten als sportlich unterwegs seien, wie er am Frühstückstisch reklamierte. Nun fuhr er an mir vorbei, nein, er wurde gefahren von einer unbekannten Macht, schoss es mir durch den Kopf als ich vom Sattel stieg und die Gruppe, die an mir vorbeiraste, beobachtete. Der kleinwüchsige Hamburger war zweimal so gross wie sonst und über sich hinausgewachsen wie ein Geist in der Luft. Ausserdem war er weiss im Gesicht und seine Fussspitzen berührten die Pedalen nicht mehr. Eine Minute später fiel er vom Rad und war tot.

Während alle Gruppenteilnehmer durcheinander schrien und keiner auf Spanisch die Ambulanz rufen konnte, stoppte ich den Verkehr, liess „Ricky Martin, den Polizisten“ durch, suchte den Schatten eines Baumes auf und dachte an die Worte des Arztes beim Frühstückstisch: „Ich habe einen Fehler in meinem Leben gemacht. Ich habe zu oft an die Arbeit und das Leben anderer gedacht als an meines, deshalb wurde ich krank und versuche nun wieder auf die Beine zu kommen“.

Ostern auch dazu da, zu spüren was unser Leben lebenswert macht, bevor es zu spät ist.

(die Geschichte entspricht Tatsachen) @Juerg Kilchherr

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