Monat: Juli 2016
Daniel Zbinden aus Steffisburg – Michael Jackson Double bald auf Tournee
Im September beginnen für den 29-jährigen Daniel Zbinden die Proben für die Show “ Michael – The True Story“ in Deutschland, die am 5.11. Premiere in Mannheim hat. Zeit dem Steffisburger an seinen Lieblingsplätzen in der Heimat einige Fragen zu stellen, bevor er zum King of Pop wird.
Susanna Grogg – Heimatlos in der Heimat – Historisches Frauenschicksal aus Albligen
Die Gemeinde Albligen im Schwarzenburgerland nehmen die meisten im Sommer wahr, wenn sie von Ueberstorf an die Sense baden gehen. In Susanna Groggs Roman „Heimatlos in der Heimat“ – eine Lebens – und Dorfgeschichte erfährt das Leben der Magdalena Hirschi zwischen 1784 – 1846 auf der Suche nach Geborgenheit und Wärme manchen Taucher in den politischen Wirren der damaligen Zeit, während der Kirchenbau von der Obrigkeit minutiös geplant wird.
Susanna Grogg (Bild): Als ich ihren Roman zu lesen begann , dachte ich: Würde es das Sozialamt nicht geben, wären die Missstände heute noch ähnlich, den Magdalena Hirschis Geschichte ist auch eine Sozialstudie. Wie kamen Sie auf den Stoff?
Ich habe mich stets für Geschichte interessiert, schon ganz früh für die Geschichte des Schwarzenburgerlandes, meiner Heimat! Nach Abschluss der Lehramtsschule, (Sek.lehrer-Patent), studierte ich bei Prof. Hans von Greyerz weiter und konzentrierte mich stark auf die Thematik, ob und wie der definitive Anschluss der „Gemeinen Herrschaft Schwarzenburg“ an Bern die ökonomischen und sozialen Verhältnisse verändert habe; Mutterschaft und familiäre Pflichten unterbrachen die akademischen Studien. Das Heranwachsen der Kinder und das Leben im Pfarrhaus Albligen mit dem Gemeinde-und Pfarrarchiv im Haus ermöglichten mir aber die Wiederaufnahme lokalgeschichtlicher Arbeit. So entstanden für die Gemeinde kurze historische Arbeiten und einige historische Theaterstücke. Als politisch interessierte Frau, lange Zeit ohne Stimmrecht in der sog. „ältesten Demokratie“ , richtete sich mein Interesse natürlicherweise auch auf Frauen und deren spezifische Lebensumstände, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart! Die Einträge zur Magdalena im Chorgerichtsmanual konnten mir nicht entgehen!
Der fiktive Roman ist unterlegt mit der kursiven Recherche Ihrerseits rund um den Kirchenbau in Albligen und eben die Lebensgeschichte der zu Beginn des Buches 15-jährigen Magdalena. Wählten Sie eine Frau aus, weil die zuerst mehr leiden und dann später mehr Biss entwicklen im Leben?
Diese Frage ist bereits beantwortet. Die historisch belegten Unterlagen in den Chorgerichts Manualen und Rodeln beziehen sich nicht nur auf die erste Lebenshälfte, sondern sie illustrieren punktuell die ganze Lebenszeit der Magdalena.
Gerade hat uns das Theater “Die Helvetische Revolution “in Murten einiges über die Wirren nach dem Ancien Regime gelernt, doch ihr Buch sagt, in Albligen kam die Trennung von Kirche und Staat nie an, warum?
In Bezug auf das Verhältnis Kirche-Staat, das Ringen zwischen Bewahren und Verändern, zwischen Konservativen und Liberalen, ist k e i n Albliger-Problem; es ist Teil der bernischen (und schweizerischen) Politik. Ein erster entscheidender Schritt zur Trennung von Kirche und Staat erfolgte erst mit den neuen Verfassungen auf Bundes- und Kantonsebene, 1874.So entstand in Bern dank staatlicher und kirchlicher Kompromissbereitschaft das Kirchengesetz von 1874, das Glaubens-und Gewissensfreiheit garantierte und die Grundlage für die Verhältnisse der Landeskirche bis in die neueste Zeit gebildet hat.
Magdalena war 62 Jahre als sie als Mutter von sechs Kinder ohne Vater starb. Sie sind nun 83 Jahre hatte als Lehrerin auch ihre Kinder und sahen ihre Familienschicksale hinein und trotzdem denke ich, gibt es noch eines, dass Sie noch persönlicher zum Buch inspiriert hat, das ihrer Mutter oder?
Inspiriert zum Buch hat mich in erster Linie mein wohl angeborenes Interesse an geschichtlichen Gegebenheiten und den damit verbundenen sozialen und gesellschaftlichen Fragen. Die uneheliche Geburt meiner Mutter, die ja sehr privilegiert aufwachsen konnte, war dabei von nicht sehr bedeutendem Gewicht- gewichtiger ist für mich die Frage: Wer und wo sind die Magdalenas und Hansen h e u t e? – Ich denke dabei an die Asylsuchenden und die Verhältnisse der Menschen in den Herkunftsländern der Flüchtlinge; denn ich habe das Privileg, einige Menschen und Länder persönlich zu kennen.
Ein Buch in Ihrem Alter zu schreiben ist eine Herausforderung. Wie gingen Sie bei der Einteilung der Zeit, der Analyse, der Gefühlsebene und Energie über die Schreibdauer um und was haben Sie aus der Geschichte gelernt?
Das Buch ist wie ein Zusammensetzspiel oder Mosaik über viele Jahre hindurch entstanden. Das Suchen nach den einzelnen „Steinchen“ in den Archiven machte mir stets Spass und Freude, ich erlebte es als Quelle von Anregung und Energie. Die Arbeit an der Magdalena Geschichte wurde auch immer wieder unterbrochen durch meine vielfältigen andern Tätigkeiten und Interessen. Dass Familien-und Freundeskreis stets Anteil an meiner Arbeit nahmen und dass der Blaukreuz-Verlag das Buch druckte, erfüllt mich mit Freude und Dankbarkeit.
Susanna Grogg Heimatlos in der Heimat ist im Blaukreuz Verlag Bern erschienen
Magdalena Einsiedelei Düdingen – Ort der Stille an warmen Tagen
Im Leben seine eigene Geschichte zu spüren an einem Ort draussen, ist während der warmen Jahrzeit in der Schweiz schwierig, wenn alle auf den Beinen sind. In Räsch bei Düdingen hinter dem kühlen Sandstein sieht der Besucher nicht nur das bescheidene Leben ehemaliger Mönche in der Einsiedelei sondern hat auch einen Ort, um in sich zu kehren.
Gemeinsam unterwegs am Sonntag 4.9.16
Wake and Jam Murten – Nickless rockte vor Mitternacht
Die wohl schönste Woche des Jahres haben nach soviel Regen die Organisatoren des diesjährigen Wake and Jam in Murten und trotzdem hielt sich die Besucherzahl am ersten Tag in Grenzen, dafür gab es junges Blut auf der Bühne, das begeisterte.
Noch bis Samstag findet das Wake and Jam, die Mischung aus Musik, viel Kommerz und Spasssportarten auf dem Wasser in der Pantschau Murten statt. Am Donnerstag ertönten die Klänge der Berner Band Troubas Kater um halb acht bis ins Stettli, doch vor Ort versammelten sich gerade eine Handvoll Fans vor der Bühne.
Da hiess es für die Berner, die immer etwas im Schatten von Patent Ochsner stehen kämpfen. Ihre Mischung aus Mundartgesang, Rap, Chanson und Folk hätte eigentlich alles, um bei einem Open air an so einem schönen Abend für Stimmung zu sorgen. Als dann noch die Handorgel und die Bläser zum Einsatz kamen, tanzten doch einige mehr vor der Bühne und für das persönliche Konzert im kleinen Rahmen gabs dann sogar eine Zugabe.
Dann war 90 Minuten Pause auf der Bühne, also Zeit sich bei den Spasssportarten am See auszutoben als eine Art Vogel in Badehose, der nach einem Höheflug einen Taucher im Murtensee macht.
Andere wiederum flirteten oder machten Sport
Der Rest wurde verführt von der vielen Werbung,
Die Nacht war schon angebrochen und die Langeweile auch, aber um 22.20 Uhr stand der Mann nach einem langen Intro endlich auf der Bühne, dessen Karriere eigentlich erst am 12.Februar begonnen hatte.
Damals gewann der Zürcher Nickless als 21 jähriger einen Music Swiss Award, später gabs eine Goldene für die erste Single „Waiting“ und das Debut „Four Years“ kam auch noch raus. Nun gab der sehr schlanke jeune homme Gas und rockte mit seinem Poprock die dreifache Anzahl Zuschauer als die Vorband. Zwar sei er noch etwas müde von einem Wakeboardritt am Nachmittag, sagte er , doch davon merkte man nichts, Die glasklare Stimmung drang durch die Pantschau und begeisterte, weil der Multiinstrumentalist alle Register der Popverführung kennt. Die jungen Girls hatte er sofort auf seiner Seite und auch die älteren Jahrgänge schwelgten in der Erinnerung als das Leben noch leichter war. Auch das ist Wake and Jam.
Paul Klee. Ich bin Maler – Ausstellung im Zentrum Paul Klee
Der Direktor des Zentrum Paul Klees Michael Baumgartner reagiert auf die Vorwürfe der ausländischen Feriengäste, dass es über den Sommer bisher keine Extrausstellung gab und präsentiert vom 7. Juli bis zum 30. Oktober in „Paul Klee. Ich bin Maler“ die ganze Schaffensbreite des Künstlers, lüftet das Geheimnis um die Strukturbeschaffenheit der Gemälde und lädt den Besucher ein, einen Klee nachzumachen.
Landauf, landab wird und wurde gemalt, das war auch zu Paul Klees Zeit Anfang des letzten Jahrhunderts nicht anders und nur wenige haben das weiche Herz, das feine Auge, die leichte Hand und immer einen frisch gewachsenen Pinsel, wie ein deutscher Malerkollege die vier Dinge nennt, die es braucht um einen guten Maler zu sein. Paul Klee war Berner und Schweizer, also vom Wesen bescheiden und seinem kleinen Atelier notierte er erst 1914 in sein Tagebuch: „Die Farbe hat mich (…) Ich bin Maler,“
Bis dahin war er aus heutiger Sicht nicht besser als ein Migrosmalkursteilnehmer, er bildete die Aare, die Schwester, Blumen ab und war mit seinem Zeichnen nicht glücklich, den es fehlte die Interpretation, das Eigene, das Experiment.
Die Ausstellung „Paul Klee. Ich bin Maler“ geht ganz weit zurück und beginnt von vorne bei den genannten Anfängen in Oel und hat dann für jede Schaffensphase und persönliche und künstlerische Entwicklung eine Ecke bereit mit vielen Beispielen.
Bis 1912 wagte Paul Klee etwas und schuf für die damalige Zeit Neues, begann auf Glas zu malen, indem er das Glas schwarz anmalte und dann das Weiss mit dem Zeichnen des Sujets zum Vorschein ritzte.
Dann kam die Reise nach Tunis und Klee hatte dort eine Art Erleuchtung, den er begann farbenfrohe Aquarelle mit abstrakten Kompositionen zu malen. Der Start in eine grosse Karriere,
Wie hat er diese und andere spätere Werke gemacht?
Dazu gibt es in der Ausstellung Powerpointerklärungen, wo die Restauratorin aufzeigt, wie Klee beim Aquarell nass auf nass malte oder bei den textilen Bilder, die Struktur des Stoffes als Teil der Bildaussage miteinbezog oder Gips oder Kreide auf die Leinwand strich und darübermalte, Der Laien erkennt nun die innovative Verwendung von Malmitteln.
In der Ausstellung ist auch das Atelier seiner letzten Jahre eins zu eins nachgebildet, sogar mit Original Utensilien und die kleine Grösse gibt hier eine Antwort, warum den Klees Bilder meist Kleinformate sind. Aber es gibt noch eine andere Antwort. Der Künstler war selten zufrieden mit dem ganzen Bild, das er geschaffen hatte, also zerschnitt er es, stellte nur einen Teil davon aus oder kehrte es einfach um und malte hinten noch ein Neues,so dass man einem Klee vorne und hinten hat.
Die Ausstellung „Paul Klee. Ich bin Maler“ hat aber auch eine grosse Fläche zuhinderst in der Ausstellung für den kreativen Besucher bereit. Hier kann er selber einen Klee nachbilden und an den Wänden seine Variante der Kleesujet anbringen. Vielleicht geht dann dem einem oder anderen ein Licht auf wie Paul Klee 1914 und er sagt; ich bin Maler.
Bildnachweis
1 Klee in seinem Atelier Fotograf Flexi Klee Copyright Klee-Nachlassverwaltung Bern
2 Glas Fassade 1040, Wachsfarbe auf Jute auf Leinwand Zentrum Paul Klee Bern
3 Drei Blumen 1920, Oelfarbe auf Grundierung auf Karton Zentrum Paul Klee Schenkung Livia Klee
4 Tiergarten 1918, Aquarell auf Grundierung auf Papier und Karton, Zentrum Paul Klee Bern
5 Pomana über-reif 1938 Oelfarbe auf Jute, Zentrum Paul Klee Bern
Modern Times Hotel in St. Légier
Gleichzeitig mit der Eröffnung von Charlies World hat auch das 4 Stern Hotel Modern Times oberhalb Vevey in St. Légier diesen Frühling seine Tore geöffnet und bietet Räume für Seminare und 138 Zimmer in verschiedenen Preisklassen an. Ein Augenschein.
Charlies World in Corsier sur Vevey