Alberto Giacometti – Material und Vision im Kunsthaus Zürich

Zum 50. Todestag des einzigen Schweizer Künstler vom Weltrang zeigt das Kunsthaus Zürich zum ersten Mal den ganzen Alberto Giacometti mit 250 Werken vom 28.10.- 15.1.17. 75 Gips aus dem Nachlass des Künstler aus Stampa wurden restauriert und ihre Zerbrechlichkeit bildet den Mittelpunkt der Ausstellung, die auch im Ausland für Aufsehen sorgen wird.

Alberto Giacometti arbeitete sein Leben lang wie ein Bessener und das Ausschlachten des Erfolges war ihm in seinem Atelier in Stampa und Paris egal, das machen nun die Käufer heute, die Unsummen für seine Bronzefiguren ausgeben. Was aber fast niemand weiss, Alberto goss keine Bronze in seinem Atelier, das geschah von Fremden ausserhalb, er arbeitet vor allem mit Gips. Zuerst wurde die Figur im Ton geformt, dann im Gips gegossen und dann musste alles schnell gehen, den die Luft trocknete schnell. Doch die Hände des Schweizers packten den Spachtel und der weiche Gips wurde geritzt, modelliert und feucht gehalten mit nassen Tüchern, den oft überkam es Alberto tags später und die Fantasie wollte ganz etwas anderes, Also veränderte Giacometti abermals den Gips, davon zeugen die groben Eingriffe mit dem Messer auf den restaurierten Gipsen. Manchmal wurde dieser sogar zersägt und von der Figur nur ein Teil verwendet.

Die Ausstellung „Material und Vision. Die Meisterwerke in Gips, Stein, Ton und Bronze“ zeigt wie der Bergeller mit dem Material umging und es bearbeitete. Das Material Gips war für Alberto Giacometti weit mehr als eine Zwischenstufe zwischen Tonmodell und Bronzeguss, den Gips lässt sich bemalen.

Kurator Phillippe Büttner hat 6 Jahre an dieser Ausstellung, die zu einem Besucherrekord führen wird, zusammen mit der Mannschaft der Restauration gearbeitet und die Fülle von 250 Werken hebt Alberto Giacometti auf die Stufe eines Jahrhundertkünstlers und der Besucher kann erstmals das ganze Werke bestaunen.
Das wurde auch dem Fotografen Peter Lindbergh bewusst, als er die Restaurierung besuchte und als Star unter den Fotografen die Kamera zur Hand nahm und die Werke für Ausstellung fotografierte. Seine Aufnahmen sind den auch eine der wenigen Bilder in einer Ausstellung, die sich sehr der Skulptur und dem Arbeitsprozess widmet.

Infos zur Ausstellung

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Culture Club – das Comeback des Jahres an der Baloise session

Zwar ist die 31. Ausgabe der Baloise session 2016 noch im vollen Gang, doch das Konzert von Boy George und seiner Band Culture Club gehört schon jetzt zu den Höhepunkten. Die Geschichte von einem Mann namens Boy geht weiter, dabei war lange Zeit nicht klar in welche Richtung.

 

Letzten Sonntag verstarb der Dead or Alive Sänger Pete Burns, ein Weggefährte von Boy George in den 80er Jahren. Auch Boy George war oft nach den Höhepunkten Anfang der 80er Jahre nahe dran, sich selbst zu zerstören, doch seit drei Jahren macht der sichtlich erschlankte Engländer keine Negativschlagzeilen mehr, den er weiss, will er den Ruf und Ruhm vergangener Tage retten, muss er alles auf die Karte Musik setzen. Zuerst mit der guten Solocd „This is what i do“, nun seit vergangenem Sommer mit einer hundert Städtetour durch Asien, Australien und Amerika mit Culture Club. Die ist so erfolgreich, dass sie nun fortgesetzt wird und Basel war der Start dazu.

Mit Ziegenbart, wenig Make-up, schwarzweissem Kleid und einem weissen Hut, so betrat Boy George als 54 jähriger Mann 34 Jahre nach Culture Clubs letzter Nummer 1 in der Schweizer Hitparade die Bretter von Basel mit „Church of a poison mind“. Dann folgten 90 Minuten Pop in Reinkultur, mit viel schwarzem Musikeinfluss. Von den 18 Songs waren sicher 80% Prozent Hits und Top Ten Plazierungen, die jeder kennt, weil sie Klassiker wurden und dauernd im Radio oder als Warenhaushintergrund laufen. Gute Voraussetzungen um das Publikum ab 35 Jahren bei Laune zu halten. Vom ersten Song an herrschte eine familiäre Stimmung und Plaudertasche Boy George witzelte dauernd mit den vordersten Rängen.
Die 3-4 Minuten Lieder wurden von den 13 Musiker druckvoll oder dann wieder sehr romatisch wiedergegeben und wenn Boy Georges Gesang etwas schwächelte im Mittelteil halfen die drei schwarzen Frauen mit Hammerorganen aus.
Doch nach einem Kostümwechsel drehte Boy George im letzten Drittel nochmals auf und seine Stimme füllte den Raum und im Publikum standen auch die hintersten Ränge an den Tischen auf und tanzten vergnügt.

Mit zwei Zugaben verabschiedete sich Culture Club und das Publikum schrei noch als die Lichter schon an waren.
Mit Culture Club als gute Liveband, die übrigens „Move away“ ihren letzten Hit vor der Trennung vor dressig Jahren in Montreux bei Claude Nobs schrieben, ist definitiv wieder zu rechnen. Wie hiess der Abend nochmals? Back to the Future.

Chris de Burgh – Ode an die Romantik im Kaufleuten

Chris de Burgh war beim ersten Zermatt unplugged im Wallis dabei vor acht Jahren und in diesem Jahr verzauberte der Ire im besten Alter mit leisen Tönen und poetischen Worten die Besucher des Zermatt unplugged Kaufleuten in Zürich am 27. Oktober, doch es gab auch Misstöne.

Der Nebel legte sich um die Strassenlichter, als Chris de Burgh zwei Stunden vor Mitternacht ohne Begrüssung an seiner Elektrogitarre ein leises Lied anstimmte und in den nächsten 90 Minuten den Soundtrack für einen romantischen Herbstabend für ein Publikum ab 45 Jahren legte. Obwohl der Ansager, die Zürcher gebeten hatte, leise zu sein, denn die Poesie des scheuen Iren entfaltet sich im Stillen, sprachen Damen drauflos und störten noch oft.
Chris de Burgh begrüsste bald darauf seinen Pianisten Nigel Hopkins und mit 200 Golden-, Platinauszeichnungen und einem Fundus von 400 geschriebenen Lieder war es nicht schwierig die kommenden Minuten mit den romantischen Liedern bis in die Anfänge seiner Karriere in den siebziger Jahren zu füllen. Seine einzigartige Stimme ist ein Merkmal, das auch im Alter nichts von seiner Kraft verloren hat, im Gegensatz zu seiner Inspiration. Als er das neue Material aus der aktuellen Scheibe „a better world“ anstimmte, wurde auch dem letzten Hörer schmerzlich bewusst, die haben alle die Kraft von früher verloren, kommen leer rüber.
Seine leisen Ansprachen passten zur Harmonie seiner Folk und Popsongs, leider sprachen dann die Zürcher in die hinteren Ränge wieder drauflos, doch der Singer/Songwriter machte weiter und die verliebten Paare kuschelten einander, die Singles wurden schwermütig, denn es lag soviel Liebe und Frieden in der Luft, dass einem Warm oder Schwer ums Herzen wurde.
Chris de Burgh ist auch ein guter Geschichtenerzähler und das Publikum applaudierte seiner weisen Worte wie „whats the wisdom of a war“ spontan mit Applaus.
Im letzten Drittel kurz vor halb zwölf Uhr gab es dann ein Hit nach dem anderen wie in den 80ier Jahren als Chris de Burgh Stadien füllte, doch der Höhepunkt war eine Nummer, die er in der Schweiz geschrieben hatte „Borderline“ und die Zugabe fasste nochmals den Abend zusammen „High on Emotion“ – Ein Hoch der (romantischen) Gefühle für Kraft gegen die Kälte der Grossstadtstrassen um Mitternacht.

Cobi – der Computer für das neue Fahrvergnügen mit dem E-Bike

Seit dem Einzug der Digitaliserung verändert sich unser Leben und nun auch das E-Bike. Eine Smartphone-App namens Cobi macht das E-Bike zum Velocomputer. In den 29 m-way Shops ist die neuste technische Spielerei seit wenigen Tagen erhältlich. Wie macht es sich beim Test?

Als ich die Tür des m-way Shops im Westside Bern-Brünnen betrete und mich der Chef erkennt, ruft er gleich seinen jungen Mitarbeiter mit der Begründung, der komme bei dieser brandneuen Vernetzung von E-Bike und Handyapp besser klar. Ich muss im Google Store mit einem Samsung oder I phone die App Cobi runterladen, mich anmelden mit Name und Mail und auf eine Bestätigung warten. Währenddessen erklärt mir der Mitarbeiter die Basisstation, die Halterung.

Zwar verkauft m-way das Model Winora radar, wo Cobi mit Halterung bereits integriert ist und nur mit der Handyapp funktioniert, doch ich bin wie so viele andere ein Besitzer eines E-Bikes mit Boschmotor. Doch auch hier funktioniert Cobi.

Für 299.– kann ich bei m-way ab sofort die Halterung kaufen und an die gleiche Stelle wie die alte Anzeige mit Schrauben festmachen. Cobi  sei eine deutsch-amerikanische Firma, erklärt der Mitarbeiter und ich sehe, dass mittlerweile die App runtergeladen ist und ob Android oder I phone ab deren Modelle 5 funktioniert. Die Halterung passt sich der Grösse an.

In der App sei eine digitale Kingel, ein Lichtregler und eine Diebstahlsicherung von 50 m Radius integriert und man könne noch eine Regenhülle dazu kaufen. Ich schaue kurz nach draussen, Tropfen fallen, doch schon drückt der Mitarbeiter rechts der Lampe auf einen Knopf und per Bluetooth verbinden sich eBike und Handy. Das Display leuchtet grell auf und wir können die Einstellungen über den Fahrtyp, Trittfequenz und Unterstützung eingeben.

Als Typ, der schlecht Karten lesen kann, zeigt mir der Mitarbeiter wie ich auf der App Anfangs- und Endpunkt einer Route eingebe und die App entweder den schnellen oder ruhigen Weg dorthin berechnet. Mit dem Internet verbindet sich die App weiter und liefert auch das Wetter über die gewünschte Strecke. Ausserdem kann ich noch eine Sprechfunktion, meine Favoritenkontakte und Musik einstellen und das, wie alles andere kann ich ganz praktisch mit dem Infoknopf am Fahrradgestell tun, wo ich sonst die Unterstützung auswähle und muss nicht mit dem Finger auf das Handy gehen.

Während mir der Mitarbeiter einen roten Helm aufsetzt und auf dem Winora radar Model für das Foto posiert, juckt es mich in den Fingern, diesen Beginn eines neuen Bike-Zeitalters selber mal auszuprobieren.

Der Test

Zu Beginn ist der Himmel einigermassen klar für einen Herbsttag und ich radle los, schaue auf das Display, wähle die Karte und schaue bei der nicht auf die Strassennamen sondern auf den Richtungspfeil, der wie beim Navi lenkt. Es bleibt Zeit, sich Musik auszusuchen, doch dann versperren mir die Strecke ein paar Lastwagen und ich muss wieder den gesunden Menschenverstand einschalten und selber denken. Auch fängt es an zu regen und ich sehe als Brillenträger fast nichts mehr auf der kleinen Handyformat von der Anzeige.

Auf dem Rückweg denke ich, dass Cobi wohl etwas ist, wenn man eine unbekannte Strecke über Land fährt und Zeit hat, die Informationen auf dem Display neben der Naturbeobachtung zu verarbeiten. In der Stadt kann es hilfreich sein, den Weg im voraus zu berechnen und halt im Verkehrsgewirr notfalls einen Stopp einlegen und sich neu zu orientieren, wenn einem sonst die Autos und Lastwagen das App-Vergnügen nehmen. Auch müsste ich wohl bei Kurzstrecken mit Zwischenstopps dauernd das Handy aus der Halterung lösen, um es vor Dieben zu schützen.

Toll an diesen vernetzten Bike mit Cobi ist, dass es in der Halterung ein Kabel hat, wo man das Handy mit dem E-Bike-Akku verbinden kann und so Handyakku spart.

Das Cobi-System und das neue E-Bike Winora radar gibt es ab sofort bei m-way und sie sind sicher heisse Tipps für alle Frauen, deren Männer viel E- Bike fahren für ein Weihnachtsgeschenk. Den der nächste Frühling kommt bestimmt und dazu gehört digitaler Schnickschnack.

Weitere Infos unter  Connected bike

Kontakt und Beratung bei  m-way

 

Michael von der Heide über seine Rolle im Musical Cabaret

Obwohl „Cabaret“ im Berlin der 20er Jahre spielt und die Weltlage zu Beginn der dunkelsten Epoche Europas beschreibt, wurde der Stoff erst durch die Verfilmung mit Liza Minnelli der Masse bekant. Jetzt bringt das Bernhard Theater Zürich das Musical vom 19.11.16 -15.1.17 mit Fabienne Louves und Michael von der Heide in den Hauptrollen unter der Regie von Dominik Flaschka auf die Bühne.

Michael von der Heide, nach dem Soloprojekt mit Paola-Lieder, zollen Sie einer anderen Dame Liz Minnelli Tribut und übernehmen die Rolle des Conferéncier im Muscial Cabaret. Was hat Sie an dieser Rolle gereizt und auf welche Schwierigkeiten stiessen Sie während der Proben?

Wenn dem so wäre würde ich Joel Grey Tribut zollen. Er spielte dam als im oscarprämierten Film den Conférencier (übrigens war er der Vater von Jennifer Grey aus Dirty Dancing).

Die Vorlage zum Film lieferten allerdings das gleichnamige Broadway.Musical und der autobiographische Roman Goodbye to Berlin von Christopher Isherwood. Die Herausforderung für mich in diesem Stück ist das gleichzeitige Tanzen und Singen.

Cabaret erschien am 20.11.66, 1996 veröffentlichten Sie ihr Debut, 2016 spielen Sie im Stück über Glanz und Abgrund in Berlin? Haben Sie neben dem Liedereinstudieren noch andere Vorbereitungen getroffen, um in diesen Zeitgeist der 20er Jahre reinzukommen?

Natürlich habe ich mir den Film mehrmals zu Gemüte geführt und ich besuchte einige Nachtclubs in Berlin und versuchte mir vorzustellen, wie der Spirit in den goldenen Zwanziger war.

Bei Ihren Konzerten, wie gesehen im Schloss Ueberstorf, geben Sie jeweils Vollgas und können spontan mit dem Publikum sein. Hier nicht. Wie sieht der Tag bis zur Vorstellung aus und wie entspannen Sie sich nach dem Auftritt?

Als Conférencier ist es mir durchaus erlaubt bei der einen oder anderen Stelle spontan mit dem Publikum zu kommunizieren.
Mein Tagesablauf in Vorstellungszeiten sieht eigentlich immer ähnlich aus. Ich gehe mindesten eine Stunde in den Wald. Dann singe ich mich ein und wärme mich auf, gehe noch einmal alle Texte und Choreographien durch und mache mich auf den Weg. Entspannen tu ich gerne mit den KollegInnen oder dem Publikum mit einem Glas Wein oder einer Tasse Tee.

Infos:

Cabaret im Bernhard Theater Zürich vom 19.11.16 bis 15.1.17
Spieltage: Mittwoch bis Samstag 19.30, Samstag 15.00
Preise: 64.- bis 109.–
Vorverkauf Bernhard Theater Kasse Mo. – Sa. 11.30 – 18.00
 Telefon 044 268  66 99 ab Mo. 11.30

Monique Prankl mit 50plus Club gemeinsam gegen einsam

 

Eines bekommt man in unserer Gesellschaft ob jung oder alt immer zu wenig, Nächstenliebe. Die Jungen versuchen mit Selfies auf Internetportalen Aufmerksamkeit zu bekommen. Doch was machen die über fünfzig Jährigen? Monique Pankl aus Thörishaus hat für die Region Bern/Freiburg eine Lösung für Geselligkeit und Freizeit bereit mit dem 50 Plus Club.

Ende September wurde in Neuenegg ein neuer Freizeitklub für Leute ab 50 Jahren, deren langweilig ist, gegründet. Was will der Verein?

 

Ich denke nicht, dass es den Menschen ab 50+ je langweilig ist lol:-)
Was will der Verein: Eine Nische bieten für Menschen ab 50+. Wir sind eine Freizeitorganisation für Damen und Herren, Singles und Paare. Politisch und kirchlich unabhängig ist das Ziel, gemeinsam auf kamerad- und freundschaftlicher Basis das Leben zu geniessen.

Du Monique Prankl wohnst in Thörishaus und bist die Verantwortliche für die Region Bern, wie würdest Du dich beschreiben? 

Ich bin mir bewusst, dass ich unterschiedlichen Menschen begegnen werde. Ich denke, dass ich mit meiner  Lebenserfahrung sei es beruflich oder privat, die Leute offen „begleiten und beraten“ werde.
Die Zeitspanne, die der Freizeitklub anspricht, ist ab 50 Jahren bis ins hohe Alter. So viele Generationen unter einen Hut zu bringen, könnte ich mir vorstellen, ist schwierig oder nicht?
Nein –  jede/r muss in seiner Selbseinschätzung entscheiden, was er mitmachen kann oder eben halt nicht?! Das funktioniert bislang sehr gut.
Eine Region Bern besteht ja nicht nur aus Schweizern in Dörfern, sondern auch aus Menschen verschiedener sozialer Schichten, Berufe, Länder, Behinderte. Wie ist der Klub diesen gegenüber eingestellt?

„Schweizer in Dörfern“- da muss ich wirklich lachen – dieses Bild hat sich zum guten Glück verändert. Ich persönlich arbeitete über 10 Jahre bei der Pfarrei St. Josef in Köniz. Da bin ich wirklich allen Menschen gleich begegnet. So ist auch die Philosophie des Gesamt-CH-Freizeitclub.

Oft ist der Mann in der Minderheit und die Frauen sprechen andauernd, lautet ein Urteil über Altersvereine. Du hast ja schon einige Testveranstaltungen vor der Gründung durchgeführt, wie waren Deine Erfahrungen, was musstest Du ändern?

Das stimmt, die Männer sind da leider etwas zögerlich. Die Frauen sind halt spontaner in jedem Alter.
Aendern in diesem Sinne: Halt offen kommunizieren, dass es sich bei uns um kein Partner-Vermittlungs-Institut handelt.
 
Wie teuer ist die Mitgliedschaft und welches sind die nächsten Anlässe?

Die Mitgliedschaft beträgt CHF 250.00 im ersten Jahr. Dieser vermindert sich im 2. Jahr um CHF 30.00 auf CHF 220.00 sogenanntes Treue-Bonus-System. Bei einem Paar bezahlt der/die Partner/in nur die Hälfte des Beitrages.
Schnuppern bis max. 3x erlaubt und natürlich erwünscht.
Umgerechnet ist dies CHF 20.00 pro Anlass – es finden mind. 2 Anlässe im Monat in der Region Bern/Freiburg statt.

Informationen unter 
Kontakt:
 
Nächste Anlässe
(genaue Angaben über den 50plus Link oben)
                                                Montag, 7.11.16
 
Hawaii Dia-Abend Kultur-Zeitreise nach Hawaii Begriffe wie O’ahu grösste Wellen, Pearl Harbour Ort der Weltgeschichte, aktive Vulkane, James Cook, Lahaina Stadt der Walfänger, etc.. werden uns begeistern…komm mit

Donnerstag, 10.11.16

Rendez-vous Bundesplatz Bern Tutti Fratelli Licht-Show Rot ist die Farbe, die das diesjährige Rendez-vous dominiert: Sie steht für das Rote Kreuz. Zum Rot kommen alle Farben dieser Welt. Die Hauptfigur umarmt und grüsst Sie. Anschlies-
send Pizza-Essen in typischem Lokal der Innen-Stadt

 
Sonntag, 20.11.16
Tapetenkunst-Museum Mézières/Romont FR Kostbare Wandbespannungen aus dem 18. JH erwarten uns! Im Schloss warten zwölf fachgerecht restaurierte Räume: Tapeten, Brasilien- u. Eldorado-Räume sowie edle Gussöfen Zeugen der Eleganz der Aristokratie des Ancien Régime. Einzigartig in der CH

  
Mittwoch 23.11.16
Mojo-T Blues des Trios nimmt die Zuhörer-
Innen mit auf eine imaginäre Reise durch die Zeit und entführt an verschiedene Stätten des Südens der Vereinigten Staaten. Umrahmt von launigen Geschichten lauschen wir in der warmen Stube

Ex-Junkie Dominik Forster -mit Sport und Vorträgen gegen Drogen

Der Nürnberger Aussenseiter Dominik Forster begann mit 17 Jahren Marihuana, Speed und Crystal Meth zu nehmen, wurde verhaftet und sass zwei Jahre im Gefängnis. Mit 28 Jahren hat er das Buch „crystal.klar“ geschrieben und hält Vorträge über seine Drogenkarriere und wie Jugendliche davon wegzubringen sind und unterstützt das Drogenaussteigerprogramm Mounatin Activity Club. Ein deutsches Vorbild für Schweiz?

Dominik Forster, Sie sind Autor vom Buch “crystal.klar”, halten Vorträge, aber gerade waren Sie mit dem Mountain Activity Club im Bouldercamp in Frankreich? Was haben Sie da gemacht und welche Funktion hat der Club?
Ich bin ein sogenannter Peer, heißt ein Drogenabhängiger, der in meinem Fall über 6 Jahre clean Zeit nachweist. Ich und noch andere Mitglieder mit der selben Funktion „unterrichten“ das bouldern, heißt wir geben Hilfestellung und motivieren. Ganz wichtig dabei ist, dass Klienten aus ihrer Komfortzone heraustreten müssen und mit ganz alltäglichen Dingen konfrontiert werden. Ich merke das auch bei mir selber. Ich habe ein Problem mit Hygiene, ich ekel mich vor Bakterien. Ich musste oft mit ansehen wie Menschen während meiner Drogenphase kotzend zusammengebrochen sind. Darum fällt es mir beispielsweise schwer, von einer Flasche eines anderen zu trinken.
7 Tage auf engen Raum mit Menschen zusammenwohnen, da ist ständig Trubel, nichts bleibt unbeobachtet, verbarrikadieren ist nicht.
 
Mit der Arbeit mit Jugendlichen sehen Sie in verschiedene Haushalte, die zerrüttet sind. Begannen Sie mit 17 Jahren zu kiffen und konsumierten später Crystal Meth, weil Sie mit sich und den Dämon in Ihnen nicht klar kamen, denn am Elternhaus kann es nicht alleine gelegen haben?
Genau. Das Gefährliche an Drogen und dabei ist es ganz egal, welche Substanz man einnimmt,  ist, dass sie FUNKTINONIEREN. Crystal hat aus dem kleinen Jungen in der Schule, der immer verprügelt worden ist, einen Superhelden gemacht. Durch die Droge konnte ich das erste Mal wirklich angstfrei am Leben teilnehmen. Hinzu kam natürlich, dass meine Eltern ihre eigenen Probleme mit Alkohol und Medikamenten gehabt haben. Es gibt also nicht die gefährlichste Droge der Welt sondern für jeden Einzelnen die perfekte Funktion.
 Sie waren immer der Aussenseiter, haben wie Christine F. , die Sie auch kennen,sich durch Speed und Crystal glücklich gemacht und einen hohen Preis dafür bezahlt, Sie wurden verhaftet wegen dem Verstoss gegen das Betäubungsgesetz, doch die Hölle begann erst während des Strafvollzuges, wie genau?
Ich wurde zu 2 Jahren und 5 Monaten verurteilt. Diese musste ich in fünf Haftanstalten absitzen. Endstation war dann die Hochsicherheitsjugendhaft in Bayern. Der Jugendknast ist viel härter und gewalttätiger. Es gibt Regeln im Knast, die dir natürlich niemand erklärt. Wenn du im Erwachsenenvollzug bist, weist was du tun musst und was du nicht darfst, lassen dich die Meisten in Ruhe. Im Jugendknast wollen sich alle beweisen- wer Schwäche zeigt wird vergewaltigt. Opfer oder Täter und entweder du fickst oder wirst gefickt.
Jeder Mensch muss mit seiner Leere fertig werden und dem Leben Inhalt geben. Heute sind Sie ein starker Mann, wie half Ihnen der Sport ein neues Leben aufzubauen?
Der Sport gibt mir das High, was ich durch die Drogen hervorgerufen habe. Durch den M.A.C. habe ich Menschen gefunden denen ich wichtig bin. Mein größter Antrieb clean zu bleiben, sind die Vorträge an Schulen. Vor 50 bis zu 500 Schüler zu stehen. Es gab einige Drogenexzesse bei denen ich hätte sterben müssen und seit ich vor Schulklassen stehe, weiß ich warum, ich überlebt habe.
 
Sie entwerfen heute Konzepte zur Drogenprävention und vielleicht könnten wir Schweizer davon ein Stück abschneiden, wie sehen diese aus?
 
Jugendliche erwarten bei einem Drogenpräventionsunterricht einen alten Mann mit Uniform, der einen Art, einen Psychologen, einen Studierten, welche ihr Wissen von sich geben. Ich performe mein Leben BIS ins kleinste Detail- 100%
Meine Vorträge sind so ehrlich und erschütternd, dass die Schüler nach dem Vortrag unter Tränen auf mich zukommen und mir ihre Geschichten erzählen.
Es wäre mir eine Ehre auch Schweizer Schulen besuchen zu dürfen. Wir sind gerade in der Planung für eine Tour.
Heute sind die 28 Jahre und ein gestandener Mann mit einem aussergewöhnlichen Lebensweg, welches sind Ihre nächsten Projekte für die Zukunft im beruflichen und privaten Bereich? Kommen Sie auch für Lesung in die Schweiz?
Sehr gerne. Crystal.klar erscheint am 17. März 2017 nochmals über den Ullstein Verlag. Crystal.klar ist dann auch in der Schweiz erhältlich.
Im September 2017 erscheint dann der Nachfolger. Ich bastle gerade zusammen mit meinem Onkel an einem Tourkonzept durch Deutschland und vielleicht mache ich einen Abstecher in die Schweiz.
 
Wir warten schon auf Sie. Danke für das ehrliche Onlineinterview und alles Gute.

Kontakt

Präventionsanfragen gerne über dominik-forster.de oder https://www.facebook.com/dominikforsterfanpage/

Das Buch

Als Dominik Forster zum ersten Mal durch die Tore der Nürnberger Herschel-Schule tritt, beginnt sein Leben als Underdog. Erst Drogen und Crystal Meth machen den ängstlichen Jungen zu dem Menschen, der er immer sein möchte, und mit dem Einstieg ins Drogengeschäft beginnt der vermeintliche Aufstieg, umgeben von vermeintlichen Freunden: er wird zum Topdog. Dieser Weg führt ihn ins Gefängnis, in eine Welt aus Brutalität, die einzig zwischen »Mann« und »Opfer« unterscheidet und in der die Zeit nur genutzt wird, um den nächsten Coup zu planen … Entzug und Therapie helfen Dominik Forster aus diesem Teufelskreis auszubrechen und das selbstbestimmte Leben zurückzugewinnen, das er heute führt. Dieses Buch markiert einen Teil seines Weges.
Die Fotos stammen von Dominik Forsters Handy

Sensegrab – Anita Flessenkämper veröffentlicht ihren dritten Laupenerkrimi

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Vor weniger als einem Jahr schockierte die Schweizer Bevölkerung der Doppelmord an einem älteren Ehepaar im bernischen Laupen. Für die Krimiautorin Anita Flessenkämper ist das aber kein Grund, in ihrem neuen Buch „Sensegrab“ Wirklichkeit und Fiktion zu vermischen, obwohl auch im dritten Laupener Krimi Herr Minder die sterblichen Ueberreste eines Toten ohne Kopf in der Sense entdeckt und ermittlen muss.

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Anita Flessenkämper, Sie sind eine Art Donna Leon des Sensetals, die jedes Jahr einen Krimi veröffentlicht. Mit welchen Widrigkeiten in Laupen muss sich Minder, ihre Hauptfigur im “Sensegrab“, wieder rumschlagen und aufklären?

Jedes Jahr ein Buch! Wie Donna Leon! Was für ein Vergleich! Donna Leon hat über zwanzig Brunetti-Romane geschrieben – alles Bestseller! Ich habe in den letzten sechs Jahren gerade mal drei Krimis geschafft. Zwar schwirren mir bereits Ideen für den vierten Fall im Kopf herum, aber dass in Zukunft einmal über zwanzig Laupener Krimis existieren werden, wage ich zu bezweifeln. Jedes Jahr einen Krimi zu veröffentlichen, wäre zwar super, wird mir aber leider nicht gelingen. Ich brauche Zeit. Mein Rhythmus wird voraussichtlich bei mindestens zwei Jahren für ein Buch bleiben.

In „Sensegrab“, dem neuen Krimi, steckt Herr Minder mit Unterstützung des schrulligen Schafhalters Kari Burger und des pensionierten Gymerlehrers Dr. Elmar Wegener seine Nase in den vermeintlichen Selbstmord des einundneunzigjährigen Fritz Hafner, der als Bauunternehmer, Lokalpolitiker, Chorleiter und Komponist einst zur Laupener Crème de la Crème gehörte. Nach und nach tauchen Hinweise auf, die den Verdacht erhärten, dass Fritz Hafner nicht freiwillig aus dem Leben schied. Die Suche nach der Wahrheit und einem Mörder führt Minder diesmal bis nach Charmey und an den Schwarzsee. Es geht um Familienbande, Verrat und Mord. Ausserdem zieht ein Alphorn spielender Mieter in das Haus ein, in dem Herr Minder wohnt. Daraus entsteht neuer Ärger mit Minders Nachbarin Frau Müller.

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Ihre Krimis leben bei den Käufer vom Wiedererkennungswert. Vor einem Jahr geschah der Doppelmord an einem alten Ehepaar in der alten Käserei. Würden Sie diesen Fall fiktional miteinfliessen lassen oder wie setzten Sie Ihrer Fantasie Grenzen?

Ich gehe nie von realen Fällen aus, setze der Fantasie aber auch keine Grenzen. Allerdings kommt nicht alles auf das Papier, was der Fantasie entsprungen ist. Der Rückgriff auf die Realität ist für meine Krimis nicht nötig. Denn alle denkbaren Geschichten sind schon lange vorhanden, weil die Motive für schlimme Verbrechen seit Menschengedenken die gleichen sind – (Hab-)Gier, Rache, Missgunst etc. Es geht nur darum, diese Psychologie des Verbrechens in eine Laupener-Krimi-Form zu giessen. Und die nimmt auf langen Spaziergängen durch den Einfluss von Wetter, Landschaft und Stimmung sowie unter Berücksichtigung realer Laupener Besonderheiten fast automatisch Stück für Stück Gestalt an. Für „Sensegrab“ hat die Ausstellung über ein Malerphantom aus den Sechzigerjahren, Vern Blosum, im Sommer 2014 in der Kunsthalle Bern als besonders starker Katalysator gewirkt. Der Tagesanzeiger hat damals über die Gemäldeausstellung getitelt: „Zu giftig, um ein Scherz zu sein.“ Und die Berner Zeitung hat in ihrem Artikel von einem Phantom gesprochen. Was könnte die Fantasie mehr anregen?

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Zwar schreiben Sie unter Ihrem richtigen Namen, doch ausser, dass Sie in Gümmenen aufgewachsen sind, weiss man wenig über Sie. Wer sind Sie und welche Charaktereigenschaften haben Sie mit Minder gemeinsam?

Alltagsbeobachtungen sind Kraftfutter für die Einbildungskraft. Und zum Beobachten ist eine Position ausserhalb oder am Rand des Geschehens geeigneter als mittendrin. Meine „öffentliche Ausdrucksform“ sind die Krimis. Über sie erfährt man auch etwas über mich. Minder ist übrigens ebenfalls ein Beobachter. Das haben wir gemeinsam – und dass wir beide keine Handy-Menschen sind.

Ausserdem bin ich 54 Jahre alt, seit dreissig Jahren verheiratet und habe drei Kinder, die noch in der Ausbildung sind. Vor langer, langer Zeit habe ich ein Studium an der Uni Bern als Lic. Phil. I abgeschlossen und danach in der Bundesverwaltung, in der Privatwirtschaft und als Freelancerin vor allem im PR-Bereich gearbeitet.

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“Sensegrab” wird über die Seite www.laupenerkrimis.ch , einigen Läden und einem Stand am Laupenmarkt vertrieben. Haben Sie diesen eher persönlichen Verkaufsweg bewusst gewählt oder sagte kein Verlag zu?

So „persönlich“ ist der Verkaufsweg nun auch wieder nicht. Denn alle drei Laupener Krimis können ganz normal im Buchhandel gekauft werden. „Sensegrab“ wird ausserdem am Laupenmärit nicht zu kaufen sein, weil das Buch aus verschiedenen Gründen erst am Montag darauf erscheint – obwohl der traditionelle Laupenmärit in der neuen Minder-Geschichte eine nicht unwesentliche Rolle spielt …

Der „eher persönliche“ Verkaufsweg parallel zum Buchhandel hat sich einfach ergeben. Beim ersten Krimi habe ich damit gerechnet, alles selber zu verkaufen. Dann haben mich vor und kurz nach dem Erscheinen von „Achetringele“ verschiedene Geschäftsleute gefragt, ob sie den Krimi in ihren Läden auch verkaufen könnten. Die Gruppe, die den Silvesterbrauch „Achetringele“ organisiert, hat vorgeschlagen, ich könne an ihrem Stand am Laupenmärit meine Bücher anbieten. Das war so sympathisch und irgendwie typisch für Laupen. Und für mich ist dieser persönliche Parallelweg perfekt.

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Wer Krimis schreibt, muss viel denken, um die zahlreichen Handlungsstränge zusammenzuhalten. Wie und wo entspannt Anita Flessenkämper, wenn Sie den Minder mal zu Seite legt?
Minder lässt sich nicht auf Kommando auf die Seite legen. Ich plane meine Geschichten mehr oder weniger von A bis Z. Wenn es schliesslich ans Schreiben geht, stehen Plot, zeitlicher Ablauf der Handlung und Hauptcharaktere. In dieser Planungsphase lässt sich Minder nicht abschütteln. Aber sonst kann ich mich am besten auf Spaziergängen, bei der Haus- und Gartenarbeit, beim Lesen – und neuerdings beim Stricken entspannen.

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Der Krimi “ Sensegrab“ kann über den Link
 Laupener Krimis bezogen werden und erscheint am 14.11.16

 

Marius Bär – das Appenzeller Ausnahmetalent am Zermatt unplugged Kaufleuten

Beim Singer/Songwriter Marius Bär ist der Name Programm. Ein Hüne von einem Mann mit einer Stimme, die bis in die Knochen geht. Wenn nichts dazwischen kommt, wird er das nächste grosse Ding. Am Zermatt unplugged im Kaufleuten in Zürich kann man sich am 29.Oktober in Lounge um 20.45 Uhr von seinem Talent überzeugen lassen.

Marius Bär, Du gehörst zur Generation VIP, die gerne alle berühmt würden. Wie und wann hast Du gemerkt und entschieden mit Deiner Stimme eine Botschaft unter die Leute zu bringen?
Ich finde  nicht, dass ich zu dieser VIP Generation gehöre,  also ich verhalte mich sicher einmal nicht so.  Mir geht es nicht darum berühmt zu werden,  sondern eher darum meine Musik an die Leute zu bringen die sie schätzen und hören möchten. 
 Ich habe vor 2 Jahren in Fribourg mit Strassenmusik begonnen.  Schon früher habe ich immer sehr gerne vor mich her gesungen. Öffentlich vor Publikum zu singen kahm für mich aber nie in Frage da es mir peinlich war. Gerade als Mann war es schwer für mich, meine Gefühle und Emotionen so intensiv mit der Stimme zu umschreiben. Jedesmal wenn ich wieder vor meinen Eltern oder Freunden  singen wollte,  schnürrte es mir die Kehle zu. 
Dieses Bedürfnis  steigerte sich über die Jahre und staute sich an . Nach dem Militär,  entschied ich mich spontan einmal Strassenmusik zu machen.  Ich dachte es fällt mir leichter wenn ich vor Leuten singe die ich nicht kenne und denen es  egal ist ob ich gut oder schlecht singe. Zusätzlich ist das Publikum auf der Strasse auch das ehrlichste, weil sie keinen Bezug zu einem haben und dir nichts schuldig sind oder eine gute Miene zur schlechten Musik machen müssen. 
So ging ich also nach Fribourg, weit weg wo mich niemand kannte – und begann zu singen.
 
 
 
 
Du gewannst den Ostschweizer Musikcontest Bandxost, stammst aus dem Appenzell, was ich aber an der Stimme nicht hörte, sie tönt Berndeutsch. Wie sieht deine Biografie aus?
Ja das Band XOst ist eine super Sache,  die mir sehr viel geholfen hat, mich in der Ostschweizer Musikszene zurecht zu finden. 
Berndeutsch:  Mein Vater ist Berner darum bin ich 2 (sprachig/dialektig) aufgewachsen .
 
 
Mit Roman Camenzind hast du Deine erste EP aufgenommen und er wie alle anderen waren beeindruckt von Deiner Stimme, die rau und laut ist. Warst Du als Kind ein Schreihals oder trainierst Du dein Organ besonders?
Nein eigentlich bin ich ein eher ruhiger Mensch ab und zu vielleicht ein Plappermaul,  aber mit Schreien habe ich sonst nicht viel am Hut.  Ich denke das kommt von der Strassenmusik, weil man da sehr laut sein muss.  Je lauter desto mehr Menschen erreichst du.  
 
 
Appenzell ist ländlich, aber ideal für den Rückzug zum Schreiben oder musst Du dafür ausbrechen und unter die Leute gehen?
 
Die meisten meiner Songs  schreibe ich wirklich in Appenzell (Enggenhütten) Da wo sich Fuchs und Hase gute Nacht wünschen. Wirklich ein bisschen am Ende der Welt. 
 
 
Du bist für mich das männliche Gegenteil zu Sophie Hunger, die neben dem Talent auch von der Kulturförderung lebt, Wie machst du neben dem Singen?
Merci für das Kompliment
Ich  habe lange von Strassenmusik(8Monate) und so von der Hand in den Mund gelebt. Es war eine sehr spannende und abwechslungsreiche Zeit. 
Diesen Sommer habe ich mich nur mit verschiedenen Gigs, wie Festivals, Hochzeiten und Firmenevents über Wasser gehalten.
 
Nachdem Strassenmusikerdasein gehst Du neben Simple Minds und Chris de Burgh auf die Kaufleuten Zermatt unplugged Bühne. Schon nervös und mit was willst Du die Zuhörer überraschen?
Ja ich freue mich wahnsinnig über diese Chance auf einem so tollen Festival neben so vielen grossartigen Künstlern auftretten zu können.  Natürlich bin ich auch ein wenig nervös und aufgeregt.
Überraschen, ich weiss nicht ob ich die Zuhörer überraschen möchte…
Ich möchte den Event geniessen und mich auf der Bühne ganz fallen lassen können. Den Zuhörern ehrliche Musik mit viel Gefühl und Tiefgang liefern und sie vielleicht damit überraschen.
 
 

Marius Bär hat freundlicherweise die Handyfotos zu diesem Interview beigesteuert.

 
Nähere Infos zum Zermatt unplugged Kaufleuten und Konzertkarten Zermatt unplugged Kaufleuten

Oltener Newcomer am Zermatt unplugged im Kaufleuten

Vom 27. – 29.Oktober präsentiert das Zermatt unplugged bekannte Stars wie Simple Minds, Chris de Burgh oder Aloe Blacc, doch auch das junge Blut ist im Kaufleuten mit vielversprechenden Neulingen aus der Schweiz am Start.  Zwei davon stellen wir Ihnen vor: Memory of an Elephant aus Olten macht den Anfang.

Alain Vonesch, Du gehörst zur Generation VIP, die gerne alle berühmt würden. Wie und wann hast Du gemerkt und entschieden mit Deiner Stimme eine Botschaft unter die Leute zu bringen?
Ui, von dieser Generation hab ich noch nichts gehört. Fühle mich da auch echt nicht zugehörig. Ich möchte möglichst vielen Menschen mit meiner Musik bewegen. Es geht mir auch weniger um eine Botschaft, mehr um Emotionen. Ich habe vor ca. 6 Jahren angefangen zu singen. Da habe ich bemerkt, dass ich wohl eine nicht so schlechte Stimme habe und dass ich damit einige Leute berühren kann.
 Memory of an Elephant ist Deine Band, Ihr kommt aus Olten.. Wie sieht Eure Bandbiografie kurz zusammengefasst aus und warum dieser Bandname?
Der Bandname entstand, als Dan bei uns im Raum war und sich jemand an einen seiner Songs erinnern konnte: „Man you got a memory of an elephant“.
Mit Mandoline und Fiddel tönt alles ungewöhnlich und nicht nach Mittellandblues. Wie seid Ihr auf Euren ungewöhnlichen Stil gekommen?
Fiddel haben wir nur sehr selten dabei, wenn Dan gerade in der Schweiz ist. Neben der Mando hat es noch ein Banjo. Den Grund für den Stilwechsel findest du in unserer Bio.
Auszug aus der Bandhomepage:
 Die Band Memory of an Elephant, wurde 2011 von Alain Vonesch (Gesang und Gitarre) und Benjamin Egli (Piano) in Olten gegründet. Laufend kamen weitere Bandmitglieder dazu – Manuel Abad (Bass), Jukka Altermatt (Schlagzeug) und Oliver Andres (E-Gitarre). Die mehrheitlich von Alain Vonesch und Benjamin Egli komponierten Stücke, bewegten sich stilistisch im Bereich des Pop bzw. Singer-Songwriting. Ab 2013 wechselte Benjamin Egli auf das Banjo und 2014 stiess ein sechstes Mitglied, Andreas Spring (Mandoline), dazu. Infolge der neuen Instrumentierung und durch mehrere Kooperationen mit dem Gastmusiker Dan Wall (Banjo & Fiddel) aus New York (USA), bewegte sich der Stil der Band mehr und mehr in Richtung des amerikanischen Folk. Die Einflüsse des Pop gingen jedoch bis heute nie verloren. Im Herbst 2014 wurde in Eigenregie und durch Selbstfinanzierung, eine EP mit sieben Songs produziert und am 01. März 2015 veröffentlicht. In der Folge trat Memory of an Elephant im Jahr 2015 über 30 mal in Clubs, Bars und an Festivals in der ganzen Schweiz auf, u.a. auch am offiziellen Gurten Festival auf der Waldbühne. Gegen Ende Jahr musste Oliver Andres aus familiären Gründen Memory of an Elephant verlassen. Inzwischen konnte mit Julien LaGaffe jedoch ein grossartiger Ersatz gefunden werden. Am 01. März 2016 wurde zudem die Single „The Sea“ als digitaler Tonträger und Videoclip veröffentlicht.
Olten ist eine Kleinstadt mit der Jurakette in Fernsicht, die doch ideal für den Rückzug zum Schreiben ist oder musst Du dafür unter die Leute gehen?
 Schreiben tue ich meistens zu Hause. Waren auch schon ein paar Tage in Berlin dafür. Für mich ist jedoch entscheidend was ich erlebe, was mich bewegt, nicht wo ich bin.
Ihr sucht noch Geld für die LP in Eigenregie, lebst also nicht wie Sophie Hunger von der Kulturförderung, Wie macht Ihr neben dem in einer Band sein?
Wir haben das Geld inzwischen zusammen. Dank Wemakeit und der Solothurner Kulturförderung. Davon leben kann man nicht. Es reicht mehr recht als schlecht um die Kosten zu decken. Wir sind, Berufsmusiker (Komponist), 2x Landschaftsgärtner, Veranstaltungstechniker, Schulischer Heilpädagoge und Zivildienstler.
Ihr geht neben Simple Minds und Chris de Burgh auf die Kaufleuten Zermatt unplugged Bühne. Schon nervös und mit was wollt ihr die Zuhörer überraschen?
 Nervös noch nicht. Wir freuen uns sehr und fühlen uns unglaublich geehrt. Wir möchten die Zuhörer mit unserer Musik überraschen.  Vor allem unsere Songs der neuen Platte sind sehr abwechslungsreich. Ich denke eine Besonderheit ist, dass teilweise sechs Männer mehrstimmige Sachen singen.
Memory of Elephant werden am Samstag 29.10. um 23.30 Uhr auf der Kaufleutenbühne spielen und das Konzert ist gratis.

Weitere Infos zum Festival in Zürich unter Zermatt unplugged Kaufleuten