Monat: April 2019
Bern – Vom Pferd über den Hanf bis zum Mond – die BEA 2019
Bis zum 5. Mai ist auf dem BEA-gelände wieder der Bär los. Rund 1000 Aussteller zeigen die Vielfalt der Berner Landwirtschaft und – Wirtschaft zum Mitmachen und Erleben, doch ein Stand verlässt den Kanton und fliegt zum Mond.
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Bern – Ueber den Kanonenschuss auf den Elefanten von Murten
Der Sohn des Metzgers soll 1866 in Murten die drei Kilogramm schwere Kugel aus der Kanone auf den wildgewordenen Zirkuselefanten abgefeuert haben, so will es der Schreiber Uwe Lützen des Theaterstücks „der Elefant von Murten“, das momentan im Theater Bern unter der Regie von Jonathan Loosli/Mathias Künzler zu sehen ist. Ist die Fiktion um den afrikanischen Elefanten auch spannend oder nicht?
Als Kind aus der Seebezirk des Kantons Freiburgs gab es mit dem Gang an die Sekundarschule Murten einmal im Jahr einen Anlass, die Solennität am 21.Juni, wo die Kinder und die Stadt der Schlacht bei Murten 1476 mit einem Umzug gedachten und der begann mit einem Kanonenschuss. Diesen Krach, war das letzte, was am 29. Juni 1866 der Zirkuselefant hörte, nachdem er zuvor seinen Chef den Zirkusdirektor getötet hatte und Verwüstungen im Städtchen angerichtet hatte.
In diese Kleinbürgerwelt eingebettet zwischen Mont Vully und Murtensee führt auf Berndeutsch Clown Marco Morelli als Alter Jeremias im Theaterstück „der Elefant von Murten“ auf Berndeutsch ein. Weil ein Bandscheibenvorfall seine Clownkarriere beendet hat, tritt Morelli nun als Erzähler auf und die Kulisse aus kleinen Blechhäusern, Wasserrad und Ringmauern versprechen viel. Enttäuscht wird der Zuschauer, sobald die Schauspieler der Truppe VorOrt als Bevölkerung Murtens den Mund aufmachen, sie sprechen Hochdeutsch.
Der Basler David Berger, einziges Mitglied des freien Theatertruppe VorOrt, mit Stadttheaterausstrahlung, bekommt als junger Jeremias Frey von seinem Vater, dem Metzger Walther Frey (Stéphane Maeder) viele Schläge ab, weil er das Handwerk des Fleischschneidens einfach nicht erlernen will sondern an die Zukunft und seinen Weg aus der Enge der Provinz als Flugzeugbauer dauernd denkt und heimlich bastelt.
Als der Wanderzirkus Murten heimsucht, verliebt er sich in die Artistin Miranda (toll gespielt von Sonja Riesen), die spanische Wilde, die immer noch haderte mit der Zwangsarbeit beim Zirkus, lieber frei sein möchte.
Bis zur Pause also fast Dreiviertel des Stücks sind es die Begegnungen zwischen der Bevölkerung Murtens und den Zirkusleuten, die das Theaterstück mehr schlecht als recht vorantreiben. Hier hätte Stückeschreiber Uwe Lützen mehr straffen sollen.
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Biberist – Stefan Schär und sein Flair für den wertvollen Augenblick
Wenn der Solothurner Stefan Schär durch die Gassen und Strassen geht, sind seine Sinne nicht wie bei vielen auf das Handy gerichtet sondern auf die Alltagsgeschichten und Begegnungen, die, würde er es nicht in seinem Buch “ Augenblicke – 101 überraschende Geschichten aus dem Leben“ aufschreiben, schnell wieder in Vergessenheit gerieten.
Zermatt – Pop-Bombenstimmung bei Boy George und Culture Club
Das Wallis spielte im Musikleben von Boy George and Culture Club eine wichtige Rolle. Mit der vorletzten LP gabs nur einen Auftritt am Gampel-openair und nun nach 18 Jahren später mit der LP „Life“ im Gepäck nur einen Gig im Zelt des Zermatt unplugged. Nicht ganz ausverkauft aber ein Abend voller Herzwärme und Magie.
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Fotos 1 copyright Mauro Pinterowitch
Foto 3 und 4 copyright Florian Aeby
Zermatt – Wenn Sophie Hunger dem Passenger zeigt, was ein Gig ist
Durch Tag kann der Besucher am Zermatt unplugged neue Talente an der Sonne an Orten mit mehr oder weniger Schnee geniessen, abends trifft er oft auf alte Bekannte auf der Bühne und kann beim Zuhören testen, wer noch Saft hat und wer am Verwelken ist.