
Wenn zwei Originale wie der Baselbieter Baschi und der Zermatter Dan Daniell zusammen arbeiten, kommt Popschlager mit Herz und Tiefgang dabei raus. „Made in Zermatt“ widerspiegelt, was der Beizer und Sänger in den letzten Jahren im Alpendorf erlebt hat und hält als elften Track eine Ueberraschung mit einem Weltstar bereit.
Dan Daniell, angenommen Sie würden in Brig oder Oerlikon wohnen, würde dann der Titel der CD auch heissen „Made in….“?Nein, ich bin geboren in Zermatt und da stellt sich gar nie die Frage, ob ich an einem anderen Ort leben möchte. Kürzlich sagte ich zu jemandem, sollte es die Wiedergeburt geben, ich möchte wieder in Zermatt geboren werden. Zu Baschi meinem Produzenten kam ich über meinen Koch, der ihn kennt. Ich habe ihn dann hierher eingeladen und war zum Einsingen eine Woche in seinem Studio.
Zwischen der letzten und der jetzigen CD ist Ihr Vater gestorben, hat dieser Verlust das Texten beeinflusst?Ich hatte für die Cd noch mehr traurige Songs, weil mich der Tod des Vaters sehr mitgenommen hat. Ich konnte mir die Seele vom Leib beim Texten schreiben und lernte loslassen. Ich liebe auch die Geschichte von Zermatt, wie die Leute hier gelebt haben, was sie bewegt hat. Ich konnte gut mit dem Vater über die Geschichte des Ortes reden. Er war ja Schafhirte und mein Bruder hat die Schafe übernommen, gerade gestern habe ich sie wieder mal besucht.
Die Cd entstand im Lockdown. Da ja immer noch Krise herrscht, ist auch Ihr Gasthof zu. Brauchen Sie Krisen, um kreativ zu sein?
Nein, mein Geist ist jeden Tag kreativ. Gerade war ich mit dem Hund spazieren und erschuf wieder neue Rezepte. Ich bin ein unruhiger Typ, mit mir kann man nicht zusammenwohnen, ich bin immer was am machen und tun.
Abba Frida ist eine gute Freundin von Ihnen. Warum haben Sie „I have a dream“ gecovert und keinen neuen gemeinsamen Song geschrieben?Ich telefoniere mit Frida fast jeden Tag, auch heute Abend wieder. Wir sprechen Hochdeutsch und Englisch. Sie wohnt ja nicht mehr in Zermatt sondern im Kanton Waadt und bald kommen ja neue Songs der Abbas raus. Ich wollte keinen neuen Songs mit Frida aufnehmen.
Herausragend auf dem Album sind „Lach die Sonne“ und „ein Lied“. Können Sie was über die Entstehung dieser tiefgründigen Songs sagen?
Lach die Sonne ist ein Song, den ich auch im Restaurant singen kann, er ist positiv. Er hat eine Botschaft, die sagt, dass man nicht immer das Negative denken soll sondern das Schöne, Gute sehen und zurück zur Natur gehen, zu den vielen kleinen Dingen.
Ein Lied ist so ein Song, den Mütter ihren Kinder vorsingen können und den dann die Kinder ein ganzes Leben im Ohr haben und sich an einen schönen Moment erinnern.
Was macht Dan Daniell in seiner Freizeit?
Etwas, was man noch nicht von mir weis, ist das ich Kräuter sammle. Skifahren war nach dem Oberschenkelbruch lange nicht mehr möglich, aber wandern ging nach der Operation noch. Also suchte ich auf dem Riffelberg oder anderswo Heilkräuter. Meine Grossmutter hat mir ein Heilkräuterbuch gegeben, den ich glaube, dass gegen jede Krankheit ein Kraut gewachsen ist. Und der Alpenroseblütentee schmeckt so herrlich.