
Bis zum 29. August widmet sich das Paul Klee Museum unter dem Titel “ Ich will nichts wissen“ der Frage, woher der Maler seine Quellen, seine Inspiration bezog. Als Forschungsausstellung präsentiert werden Recherchen aus der Bibliothek und dem Künstlerarchiv.
Das Zentrum Paul Klee verfügt über das weltweit grösste Archiv zu Leben und Werk des Malers. Die jetzige Ausstellung „ich will nichts wissen“ wird nach der Forschung im Archiv dem Publikum mit vier Themenbereichen präsentiert: Kinderzeichnungen, psychopathologische, nichteuropäische und prähistorische Kunst.
Als Teil der Avantgarde suchte Klee Anfang des 20. Jahrhundert nach einer neuen Bildsprache, um die gesellschaftlichen Vorgänge zu verarbeiten. Er wollte weg von den Normen, nichts wissen vom europäischen Wissen hin zum Ursprung des Menschen und der Malerei in der Höhle. Aber auch sein Sohn Felix mit seinen Kinderzeichnungen, die Klee auf dem Dachboden seiner Berner Wohnung fand inspirierte ihn. Aber auch Menschen mit Psychiatrieerfahrungen fand er interessant oder natürlich auch die Gruppe um den Blauen Reiter. Für Kuratorin Fabienne Eggelhöfer ist klar, Klee wollte vorallem weg von den akademischen Formen.
Doch malen wie ein Kind, alles zur Seite stossen, was als gut und recht galt, gab auch Probleme mit den Nationalsozialisten, die Klees Kunst als „entartet“ ansahen.
Die Ausstellung „ich will nichts wissen“ geht der Frage nach, wie zu Zeiten Klees und heute in der Kunst mit der Vorstellung von Normalität umgegangen wird.